28 Februar 2007

 

Kampagne gegen Homophobie

Einen ungewöhnlich aggressiven Weg geht man in Warschau, um die polnische Bevölkerung für mehr Toleranz gegenüber den schwulen und lesbischen Mitbürgern zu sensibilisieren.Auf über hundert Plakaten, die in der Stadt angebracht wurden sind Sprüche wie "Was schaust du so? Du Schwuchtel!" oder "Was schaust du so? Du Lesbe!" zu lesen.
Robert Biedron, der Leiter dieser Kampagne meinte in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass man bewusst eine solche provokante Ausdrucksweise gewählt hat, um eine Diskussion über Vorurteile und Toleranz gegenüber Homosexuellen zu provozieren.Tagtäglich werden, so Biedron weiter, Schwule und Lesben mit derben Anmachen diskriminiert und müssen solche Bemerkungen oft ihr ganzes Leben erdulden, währenddessen die Plakate sowieso nur im Vergleich dazu über einen kurzen Zeitraum hängen. Er kritisiert, dass solche Ausdrucksweisen schon fast zur Normalität gehören und in den Alltagsgebrauch der Kommunikation übergegangen sind. Die Plakate sind eine "brutale Einladung" über Homophobie zu diskutieren. Eine ganze Woche werden die Plakatsujets, die im Rahmen eines Werbefeldzuges des Europarates mit dem Motto "Alle verschieden, alle gleich" konzipiert wurden, in Warschau hängen - obwohl Polen sich als einziges Land europaweit geweigert hatte an diesem Werbefeldzug des Europarates teilzunehmen.Das Land ist zu über neunzig Prozent katholisch, und polnische Politiker machen immer wieder mit schwulen- und lesbenfeindlichen Äußerungen von sich reden: Anlässlich eines Staatsbesuches in Irland erboste der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski vor ein paar Tagen mit der der Aussage: "Die Förderung der Homosexualität führt gewiss zum Untergang der menschlichen Rasse." Im Mai des Vorjahres kommentierte der polnische Nationalkatholik und stellvertretende Bildungsminister Wojciech Wierzejski die ablehnende Haltung der Regierung Polens zum CSD mit den Worten: "Wenn die Abartigen demonstrieren, brauchen sie den Knüppel!"

27 Februar 2007

 

Schwules Kinderbuch darf weiter verwendet werden

Ein Gericht im US-Bundesstaat Massachusetts hat eine Klage empörter Eltern abgewiesen, die ein Verbot schwuler Lektüre an der Schule gefordert hatten.Das Kinderbuch "King&King" hatte zwei Elternpaare aus Lexington, Massachusetts derart auf die Palme getrieben, dass sie das Buch verbieten lassen wollten. In dem Buch sucht ein schwuler Prinz seine große Liebe (eben auch einen Prinzen). Richter Mark Wolf begründete seine Entscheidung damit, dass "Schulen nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht haben, alle Themen zu behandeln, die dazu angetan sind die Schüler zu einem wichtigen Teil unserer Demokratie machen. Die Vielfältigkeit ist ein Gütesiegel unserer Nation. Immer mehr tritt zum Vorschein, dass auch die Unterschiede in sexueller Ausrichtung zu dieser Vielfältigkeit gehören." Er folgte damit auch der Argumentation der Schule, die angab, dass dieses Buch durchaus relevant für das zukünftige Leben der Schüler sei, da in Massachusetts schwule und lesbische Paare heiraten dürfen. Die beiden Elternpaare, welche die Klage eingereichte hatte, wollen in Berufung gehen.

24 Februar 2007

 

Dominic Monaghan, der in der Trilogie Herr der Ringe den Hobbit Meriadoc spielt und auch in der Serie Lost zu sehen ist, trägt gerne Fummel



Der Schauspieler bekannte sich jetzt dazu, dass er gerne hochhakige Schuhe trägt, sich die Fingernägel lackiert und sich dazu extrovertiert schwul benimmt. Allerdings betonte er, dass er nicht schwul ist, denn dafür liegen ihm die Frauen zu sehr am Herzen. Dominic Monaghan wurde am 8. Dezember 1976 in Berlin geboren. Im Alter von 12 Jahren zog die Familie wieder nach England. Nach seiner Schulzeit studierte er Englische Literatur, Drama und Geographie an dem "Sixth Form College". Im Jahr 1996 bekam er die Rolle des Geoffrey Shawcross in der englischen Fernsehserie "Hetty Wainthropp Investigates", welche in den Jahren 1996 bis 1999 in insgesamt vier Staffeln lief. Monaghan spielte außerdem in verschiedenen Theaterproduktionen mit, so unter anderem in "The Resurrectionists". Im Jahr 2001 wurde er für die Rolle des Hobbits Meriadoc "Merry" Brandybock in der Verfilmung der Herr der Ringe Trilogie von Peter Jackson gecastet und bekam die Rolle. Er verbrachte mit kurzen Unterbrechungen rund 3 Jahre bei den Dreharbeiten in Neuseeland. Seiner Geburtsstadt Berlin stattete Monaghan im Dezember 2003 anlässlich der Europapremiere von "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" wieder einen Besuch ab und konnte dort seine durchaus noch vorhandenen Deutschkenntnisse einsetzen. Mittlerweile gehört er zur Stammbesetzung der äußerst erfolgreichen Fernsehserie "Lost" (auf PRO7 zu sehen), in der die Schicksale von achtundvierzig Überlebenden eines Flugzeugabsturzes geschildert

 

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Irland vorerst abgelehnt


Ein Gesetz, das die gleichgeschlechtliche Partnerschaft in Irland anerkennen sollte, wurde gestern im Parlament abgelehnt, da es mit der Verfassung nicht übereinstimmt. Die Regierung will zu einem späteren Zeitpunkt eine Vorlage zur Abstimmung bringen.Justizminister Michael McDowell begründete die Entscheidung mit dem Artikel 41 der irischen Verfassung, worin die Ehe (die aber nicht definiert wird) durch den Staat zu schützen sei. Eine Volksabstimmung will er darüber aber nicht abhalten, da diese höchstwahrscheinlich zu Ungunsten der Homo-Ehe ausgehen würde. Es werde nun an einem Gesetz gebastelt, das die Rechte aller nichtverheirateten Paare, hetero- oder homosexuell, schützen soll. McDowell hat sich 6 Monate dafür erbeten. Einige Parlamentsmitglieder betrachten die ganze Aktion als bewusste Täuschung und als taktisches Manöver.

23 Februar 2007

 

Homophobe Bemerkungen: Die Iren sind verärgert über den polnischen Staatspräsidenten

Anlässlich eines Staatsbesuches ließ der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski abfällige Bemerkungen über Homosexualität fallen. Am letzten Tag des Besuches hielt er eine Rede im Dublin Castle. Dort beglückte er die Menge mit folgender Aussage:"Die Förderung der Homosexualität führt gewiss zum Untergang der menschlichen Rasse." Politiker aller Farben erboste diese Aussage und sie kam genau zu einem falschen Zeitpunkt: denn das irische Parlament diskutiert ja gerade einen Gesetzesentwurf, um homosexuelle Paare anzuerkennen. Der Präsident fabulierte dann noch weiter:"Stellen sie sich vor, welche Änderungen sich ergeben würden, sollten die traditionellen Bande zwischen Mann und Frau zerschlagen werden." Dann meinte er noch, dass sich Polen und Iren sehr ähnlich seien, was die erbosten Parlamentarier entschieden verneinten. Der Bürgermeister von Dublin sagte nur trocken:"Diese Ansichten sind von Gestern." Die irische Präsidentin Mary McAleese und einige Abgeordnete nannten Kaczynski eine Schande. Es zeige die geringe Intelligenz eines Menschen, wenn er sich durch Homosexualität bedroht fühlt. Und diese Aussagen zeigen eine Verachtung gegenüber intelligenten polnischen Bürgern.

22 Februar 2007

 

Schwuler Hip Hopper Warum es cool ist, schwul zu sein






Der britische schwule Hip-Hopper QBoy geht in die Schulen, um den Kids zu erklären, dass es keine Schande ist, schwul zu sein und es auch zuzugeben. Gerade in England, wo das Wort "schwul" wieder als Schimpfwort verwendet wird, ein mutiges Unterfangen. QBoy, 28, ist der erste offen schwul-lebende Hip-Hop-Künstler Englands. Geboren als Marcos Brito war es ein Opfer von homophobem Mobbing in der Schule, die er mit 16 verlassen hat. Mit der Unterstützung von Channel 4, sprach er mit SchülerInnen über Homophobie. Das Ergebnis ist als "Coming Out To Class" zu sehen. QBoy weiß, dass schwule Teenager, die in der Schule nur gemobbt werden, oft auch zu Hause keinerlei Unterstützung haben. Sie sind also komplett alleine. Obwohl zwei Drittel der Familien kein Problem damit hätten, wenn ihre Kinder von einem schwulen, lesbischen oder transsexuellen Lehrer unterrichtet würden, gibt es offen homosexuelle oder transsexuelle LehrerInnen nicht. Aus Angst vor Repressionen. Ein schwuler Mathematiklehrer meint, dass nicht die SchülerInnen das Problem sind, es sind die KollegInnen, die Verwaltung und die Regierung, die nicht deutlich genug sagt, dass es keinerlei Folgen hat, wenn man eine sexuelle Orientierung hat, die von der Heterosexualität abweicht.


http://www.qboy.co.uk/

21 Februar 2007

 

Frankreich Keine Homo Adoption


Der oberste Gerichtshof in Frankreich hat entschieden, dass gleichgeschlechtliche Paare keine Kinder adoptieren dürfen. Er wies damit die Klage eines lesbischen Paares ab. Nur in zwei Fällen sei vorstellbar, dass gleichgeschlechtliche Paare ein gemeinsames Sorgerecht für ihre Kinder erhalten könnten: Erstens könnte die Geburtsmutter ihre Rechte abtreten – das sei aber nicht im Interesse des Kindes, so die Richter. Zweitens könnte die Regierung die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen. Die französische Form der Eingetragenen Partnerschaft, die PACS, reichten für die Adoption nicht aus. Die Öffnung der Ehe ist auch ein Thema im Präsidentschaftswahlkampf. Die sozialistische Kandidatin Ségolène Royal ist dafür, gleichgeschlechtliche Paare heiraten zu lassen. Nicolas Sarkozy, Kandidat der regierenden Konservativen, lehnt das jedoch ab (queer.de berichtete).

20 Februar 2007

 

Schwul im Irak kommt einem Todesurteil gleich



Islamistische Todesschwadronen machen nach wie vor Jagd auf jeden, der nur im Entferntesten schwul zu sein scheint. Eine tragische Konsequenz des Chaos in dem gebeutelten Land. Alle werden verdächtigt - die fundamentalistischen Krieger haben es auf alle abgesehen, die ein Verbrechen wider den Islam begehen. Alkohol, sunnitischer Name, nicht den Schleier tragen zählen dazu. Erpressung, Folter und Mord stehen an der Tagesordnung. Ayatollah Ali al-Sistani hat 2005 eine Fatwa erlassen, wonach schwule Iraker zu exekutieren seien. Die Anhänger von Muktada al-Sadr haben sich dieser Fatwa nur zu bereitwillig angeschlossen und morden wild drauflos. Die gegenwärtige irakische Regierung ist machtlos und auch willenlos, irgendetwas zum Schutz der Schwulen und Lesben zu unternehmen. Anfragen werden mit ausweichenden Floskeln oder gar nicht beantwortet. Zudem kommt noch, dass es eigentlich kein eindeutiges Gesetz über die Homosexualität im Irak gibt, sondern nur Meinungen und eben diese Fatwa. Peter Tatchell, ein Kämpfer für die Rechte der Schwulen, meint, dass dies nur der Beginn einer viel größeren Hatz gegen Homosexuelle im Irak sei. Die irakische Polizei und einige Minister stehen sogar im Verdacht, die Morde gutzuheißen.

19 Februar 2007

 

Missbrauch unter Schwulen in Hong Kong steigt

Eine neue Studie, die den Missbrauch untersucht hat, zeigt, dass Schwule und Lesben eine von bis zu 60 % größere Chance haben von ihren PartnerInnen geschlagen zu werden als Menschen in heterosexuellen Partnerschaften.In heterosexuellen Partnerschaften beträgt der Prozentsatz 9,6, in gleichgeschlechtlichen liegt er bei 16 %. Die häufigste Form des Missbrauchs ist die Drohung, den anderen in der Arbeit oder gegenüber den Eltern zu outen. Homosexualität ist in China ein großes Tabu. Erst 2005 konnte der erste LGBT Aufmarsch veranstaltet werden - wenn auch maskiert und voll Angst. Nicht mehr als 100 Menschen waren mit Regenbogenfahnen unterwegs. Und das bei schätzungsweise einer Million Schwulen und Lesben in Hong Kong.

 

Seine ich hasse Schwule Sager haben dem EX Basketballer Tim Hardaway viel Ärger gebracht


Mit seinem offenen Hassstatement gegen Homosexuelle hat sich der EX NBA Star Tim Hardaway große Schwierigkeiten eingehandelt. Nach seinem Radiointerview, wo er das Outing seines Ex Kollegen John Amaechi mit einer Hasstirade gegen Schwule kommentierte, hat ihn der Vorsitzende der NBA, David Stern, von allen zukünftigen Veranstaltungen der NBA ausgeschlossen. Ebenso darf er in Zukunft die NBA in keinem Zusammenhang mehr repräsentieren oder sich als ihr Vertreter bezeichnen.

16 Februar 2007

 

Nach NBA Spieler Outing meinte ein Teamkollege Ich hasse Schwule!

"Ich hasse Schwule und ich mag es nicht, wenn sie um mich rum sind - und ich lasse sie dies auch wissen.", sagte der zurückgetretene NBA-Star Tim Hardaway in einem Radio-Interview in Miami. Das Radio-Interview gab Hardaway, wenige Tage, nachdem sich der ehemalige NBA-Center John Amaechi öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt hatte (siehe dazu meinen Post vom 08/02/06).


"Wenn er in meinem Team wäre, würde ich mich ganz klar von ihm distanzieren. Ich bin der Meinung, er sollte sich überhaupt nicht im selben Raum wie das Team aufhalten dürfen", so der homophobe NBA-Spieler über das Outing seines Teamkollegen, "Schwule sollte es weder in den USA noch sonstwo in der Welt geben."Amaechis Reaktion fiel eher belustigt aus: "Natürlich ist es lächerlich, absurd und dumm, aber immerhin ist er ehrlich. Er zeigt damit das Problem weit besser auf als das Blabla, das man sonst immer von den Verantwortlichen hört." Innerhalb der NBA reagierte man entrüstet: "Es ist unangemessen von ihm, eine Meinung zu vertreten, die so klar von den Ansichten der NBA abweicht", meinte NBA-Commissioner David Stern. Nach dem ersten Sturm der Entrüstung ließ sich Hardaway zu einer Entschuldigung bewegen - allerdings nicht für seine homophobe Gesinnung: "Ja, es tut mir leid. Ich hätte nicht sagen sollen, dass ich Schwule hasse."






15 Februar 2007

 

Jake Gyllenhaal & Heath Ledger - bester Filmkuss aller Zeiten



Jake Gyllenhaal und Heath Ledger haben in "Brokeback Mountain" den besten Leinwandkuss aller Zeiten hingelegt. Das ergab eine Internetumfrage zum "Besten Filmkuss aller Zeiten" des Internet-DVD-Verleihs "Lovefilm.com".Die beiden Schauspieler, die in dem Film schwule Cowboys verkörperten, verwiesen dabei sogar Audrey Hepburns und George Peppards Kuss in "Frühstück bei Tiffany" auf den zweiten Platz.
Auf der Drei landeten Angelina Jolie und Brad Pitt mit ihrem Kuss in "Mr. und Mrs. Smith".

14 Februar 2007

 

Outdoor-Sex: Polizeilicher Fallensteller hat vor Gericht verloren

An bekannten Schwulentreffpunkten provozierte ein Schweizer Polizist Schwule um ihnen dann Strafen wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“
aufzubrummen.
Nicht weit von Zürich, in einem Waldstück, das als Schwulentreffpunkt bekannt ist, wurde Hr. M. auf einen Mann aufmerksam, der Interesse erkennen ließ. Da M. gehbehindert ist und dem Mann nicht in den Wald folgen konnte, griff er sich ans Genital um sein Einverständnis zu bekunden. Darauf hin zückte der andere Mann seine Polizeimarke und wollte 300 Franken Strafe wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ einheben. M. weigerte sich, da er diese Vorgangsweise als Polizeiwillkür ansah und es auf eine Klage ankommen ließ. Das Bezirksgericht gab ihm nun Recht und sprach ihm auch noch eine Entschädigung von 1.200 Franken zu. Begründung des Richters: "Um öffentliches Ärgernis zu erregen, braucht es eine Öffentlichkeit". Hr. M. habe sich so verhalten, wie es an diesem Ort zu erwarten war und habe annehmen können, dass der Polizist an Sex interessiert sei. Zudem ließ er den Polizisten wissen, dass er diese Vorgangsweise nicht gut heißen könnte und regte eine interne Untersuchung durch die Polizeidienstaufsicht an, ob sich das Verhalten des Polizisten mit der Würde der Polizei verträgt.

12 Februar 2007

 

Jahrmarkt der Eitelkeiten



Die eitelsten Männer Deutschlands leben in Düsseldorf. Das ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie des Stuttgarter Instituts für Rationelle Psychologie im Auftrag des Männer-Lifestyle-Magazins «Men´s Health». Auf den weiteren Plätzen folgen Frankfurt, Wiesbaden und Berlin.
Der Umfrage zufolge spielt sich der Jahrmarkt der Eitelkeit vor allem in Süddeutschland ab, angeführt von München auf Platz 5. Auf den Plätzen sieben bis zehn stolzieren die Herren in Nürnberg, Freiburg, Stuttgart und Augsburg. Diese Sorgen haben die Erfurter, Magdeburger und Rostocker nicht, die die drei letzten Plätze belegen. Die Zeitschrift hatte in den 50 größten deutschen Städten Männer unter anderem gefragt: «Legen Sie sehr viel Wert auf Ihr äußeres Erscheinungsbild?» oder «Stehen Sie gerne im Mittelpunkt?». Aus den 24 Antworten wurde der so genannte Eitelkeitsquotient errechnet, der von 0 bis 200 für extreme Eitelkeit reicht.

10 Februar 2007

 

Beschluss der Regierung Italien akzeptiert Homo-Ehe





Die italienische Mitte-Links-Regierung unter Romano Prodi hat gestern Donnerstag einen Gesetzesentwurf (DICO) zur weit gehenden Legalisierung von homo- und heterosexuellen Partnerschaften verabschiedet.Danach können unverheiratete Paare ihre Partnerschaft registrieren lassen und somit einige Rechte wie Verheiratete genießen. Die Gesetzgebung geht allerdings nicht so weit wie in anderen europäischen Staaten. Statt einer staatlichen "Anerkennung" wie in Frankreich (PACS) wird es nur eine "Erklärung" in einem Dokument der Standesämter geben. Der Krankenversicherungsschutz wird auf den Partner ausgeweitet. Stirbt er, kann der andere in einen Mietvertrag eintreten. Der Lebenspartner darf auch erben. Die Frage der Pensionsberichtigung soll im Rahmen der Pensionsreform geregelt werden.
Laut einer Meinungsumfrage sind zwei Drittel der Italiener für die Einführung eines solchen Gesetzes. Der Vatikan und die katholische Kirche üben heftige Kritik an dem Entwurf. Gleichberechtigungsministerin Barbara Pollastrini von den Linksdemokraten nennt das Ergebnis einen "zivilisatorischen Fortschritt". Der Gesetzesentwurf muss nun vom Parlament verabschiedet werden. Ob dies gelingt ist nicht sicher, denn einer der Koalitionspartner (Unione Democratici per l'Europa, UDEUR), würde sogar die Koalition platzen lassen, um das Gesetz zu verhindern. Der christdemokratische Justizminister Mastella, der sich hartnäckig gegen die Legalisierung der "Ehen ohne Trauschein" gewehrt hatte, nahm an der Ministerratsitzung nicht teil, bei der das Gesetz gebilligt wurde.

08 Februar 2007

 

US-Basketballlegende outet sich in seinem Buch als schwul





John Amaechi (36), ehemaliger Nationalspieler der amerikanischen Basketball-Liga, hat sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt.Das in der amerikanischen Basketballgeschichte erstmalige Ereignis hängt mit der Veröffentlichung seines Buches "The Man In The Middle" zusammen. Das Buch erscheint Mitte Februar (20.2.) und schildert das Leben eines schwulen Nationalspielers, der seine Homosexualität wegen seiner Karriere verbergen musste.Während seiner Karriere haben Medien immer wieder über Amaechis Homosexualität spekuliert - möglicherweise waren die Hobbies des Basketballers für viele zu "unmännlich". Amaechi interessiert sich für Gartenpflege, hörte vor seinen Spielen am liebsten Opern und schreibt Gedichte.

07 Februar 2007

 

Erregte Super Bowl Show Prince und der Phallus-Schatten


Konservative und religiöse Moralbewahrer meinen bei der Super Bowl Pausenshow, wo Prince einen exzellenten Auftritt hingelegt hat,
einen Phallus als Schatten gesehen zu haben. Nun: was war es, das Prince da so gestreichelt hat?


Nach dem Aufruhr, den das verrutschte Kleid von Janet Jackson 2004 verursacht hat, ist man in den Medien vorsichtig. Bei seinem Gitarrensolo während Purple Rain wurde sein Schatten auf eine große Leinwand projeziert - und dieser Schatten hätte wie ein Mann und sein erigierter Penis ausgesehen. Sofort haben einige aufgeschrien - prominente Zeitungsreporter fühlten sich provoziert und nannten den Auftritt ordinär und unglücklich. Ein Sprecher der Fernsehanstalt meinte: "Wir respektieren die Meinungen, aber es ist schon weit hergeholt, was da gesagt wird. Es war eine Gitarre." Die Mehrheit der Kritiken zu Prince waren auch positiv - es war sein bester Auftritt und die beste Halbzeitshow überhaupt. Die Gitarre, speziell die E-Gitarre, war immer schon ein Phallus-Symbol. Von Jimmi Hendrix bis zu Eddie Van Halen wurde damit gespielt und spekuliert. Rolling Stone meint, dass die Pose natürlich phallisch war. Bei der Purple Rain Tour spritzte sogar etwas aus der Gitarre während des Solos in Let's Go Crazy. Und - wenn man unbedingt will - kann man in fast jedem Instrument ein Phallussymbol sehen, oder?

06 Februar 2007

 

Bondage Film Company ist sogar in Frisco zu heftig



Es braucht sehr viel um die Einwohner von San Francisco erröten zu lassen, aber eine Pornofilmproduktion hat es geschafft.



Das Studio, das hauptsächlich S&M-Filme produziert, hat sich kürzlich in einem historischen Gebäude der Stadt niedergelassen, wo einst die Nationalgarde ihren Sitz hatte. Das verursachte eine seltene öffentliche Debatte über Moral in einer Stadt, die für ihre Freizügigkeit bekannt ist. Das Studio Kink, das seine Filme auf Pornowebsites vertreibt, hat das Gebäude für $ 14.5 Millionen gekauft, weil das Ambiente die perfekte Kulisse für ihr Genre sei. Im Erdgeschoß beschleicht einen ein gruseliges, gefängnishaftes Gefühl, meint der Regisseur. Obwohl alles nach den Worten des Gesetzes abgewickelt wurde, haben nun Bewohner und Politiker Bedenken bezüglich Fesselungen, Spanking und "Folterungen". Bürgermeister Gavin Newsom (derzeit in einem Sexskandal verwickelt) gibt auch zu Bedenken, dass es in der Umgebung viele Schulen gibt. Das Gebäude selbst wurde 1912 errichtet, war seit 1970 leer, wurde 1978 unter Schutz gestellt, und wurde nun an das Pornostudio verkauft, weil Anwälte einen Umbau in ein Wohnhaus verhindert hatte. Der Regisseur meint, dass niemand auch nur die kleinste Kleinigkeit davon merken wird, was im Inneren des Gebäudes passiert. Die Mauern sind so dick, dass es unmöglich sein wird, auch nur einen Ton zu hören, geschweige denn zu sehen, welche Art Filme dort produziert werden.

05 Februar 2007

 

Homo-Rechte: Regierung verlangt Geduld


Im Bundestag haben Grüne, FDP und Linke die Regierung aufgefordert, endlich bei der Homo-Ehe nachzubessern.

Die Grünen und die FDP haben die Homo-Ehe wieder auf die Tagesordnung des Bundestages gebracht. Und man merkte gestern Abend der Debatte an, dass die Große Koalition lieber über andere Themen redete – vor allem, als der grüne Volker Beck die CDU-Abgeordnete Ute Granold daran erinnerte, dass sie bei einer Bundestagsdebatte vor knapp einem Jahr Angleichungen im Steuer- und Beamtenrecht angekündigt hatte "Wir hatten gedacht, dass die Koalition das ernst meint, und haben gehofft, dass wir im Ausschuss tatsächlich parteiübergreifend, über die Grenzen von Koalition und Opposition hinweg, vorankommen. Leider ist daraus nichts geworden", so Beck. Er zählte auf, wie die Koalition eine Beratung im Rechtsausschuss Monat für Monat vertagt habe.

CDU: Homos wurden in letzter Zeit gut bedient

Granold warf Beck im Gegenzug Populismus vor und sagte, das Thema werde ohnehin in Kürze auf der Tagesordnung stehen: "Was Sie wollen, ist ganz klar. Sie wollen das Thema besetzen, indem wir heute formell darüber diskutieren. In Kürze wird das Thema dann erneut aufgerufen, und wir reden inhaltlich darüber", so die CDU-Familienexpertin aus Mainz. Sie verwies darauf, dass noch ein Verfahren beim Bundesverfassungsgericht gegen ein 2004 beschlossenes Überarbeitungsgesetz zur Homo-Ehe anhängig sei. In diesem von SPD, Grünen und FDP verabschiedeten Gesetz wurde unter anderem das Unterhaltsrecht angeglichen und die umstrittene Stiefkindadoption eingeführ. Erst wenn diese rechtlichen Probleme aus dem Weg geschafft seien, könnte der Bundestag mehr Rechte beschließen, erklärte Granold: "Ich meine, dass wir der Entscheidung des Gerichts nicht vorgreifen sollten." Außerdem gebe es Wichtigeres: "Das zweite Gesetz ist immerhin ein Gesetz für eine Bevölkerungsgruppe, die in der letzten Zeit sehr gut bedient wurde und doch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmacht."Die CDU-Politikerin machte auch deutlich, dass gerade die Frage der Adoption Bauchschmerzen bei der Union auslöse: "Es geht um das Kindeswohl, das für uns überall der zentrale Punkt ist. Es geht nicht darum, dass individuelle Lebenspläne von Erwachsenen verwirklicht werden. An dieser Auffassung wird sich bei der Union überhaupt nichts ändern", so Granold auf eine Zwischenfrage von Volker Beck. Für ihren Redebeitrag erhielt die Familienexpertin laut Bundestagsprotokoll auch Beifall von Abgeordneten der SPD.

FDP: Vorurteile verhindern Gleichstellung

In der Debatte forderte daraufhin Michael Kauch von der FDP, dass das Prinzip "gleiche Rechte, gleiche Pflichten" endlich auch in Deutschland Einzug halten müsse. Er warf Gegnern der Eingetragenen Partnerschaften vor, Ressentiments wie Russlands Präsident Putin zu haben, der kurz vor der Aussprache Schwule und Lesben als Teil des "demografischen Problems" bezeichnet hatte. "Was Putin offen sagt, denken sich insgeheim doch viele Gegner der Eingetragenen Partnerschaft – als sei diese eine Gefahr für die Ehe und als würden die Partner, die diese Lebenspartnerschaft eingehen, eine heterosexuelle Ehe eingehen, wenn es diese Lebenspartnerschaft nicht gäbe. Welch ein Unsinn!", so der nordrhein-westfälische Politiker. Unterstützug für die Vorhaben von FDP und Grünen kam auch von der Linkspartei. Barbara Höll forderte aber auch, jenseits der Ehe und der Eingetragenen Partnerschaft gleiche Bedingungen für alle Menschen zu schaffen, die füreinander einstehen: "Eine Gleichbehandlung erreichen wir nur dann, wenn wir gesetzlich regeln, dass Familie dort ist, wo Menschen miteinander leben und füreinander Verantwortung übernehmen", erklärte die sächsische Abgeordnete.

SPD: Wir bleiben am Ball

Als letzte Rednerin verteidigte die SPD-Politikerin Christine Lambrecht die Bilanz ihrer Partei. Sie wies darauf hin, dass die Sozialdemokraten die Eingetragenen Partnerschaften mit den Grünen auf den Weg gebracht hätten. Kritik äußerte sie an der FDP, die damals das Gesetz wegen verfassungsrechtlicher Bedenken noch bekämpft habe. Der ehemalige SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter konnte sich deswegen während der Rede seiner Parteifreundin den Zwischenruf "Pirouetten-Partei" in Richtung der Liberalen nicht verkneifen.Lambrecht forderte jetzt die Opposition zur Geduld auf. Die hessische Abgeordnete habe in den rund neun Jahren, in denen sie Bundestagsabgeordnete ist, lernen müssen, "dass die Dinge nur sehr selten so schnell vorangehen, wie ich es mir vorgestellt habe". Weiter feixte sie: "Ich weiß, das fällt manchen Männern etwas schwerer als Frauen". Sicher sei jedoch eines: "Wir werden am Ball bleiben." Die Homo-Ehe wird den Bundestag also bald wieder beschäftigen.

Von Dennis Klein