29 Juni 2007

 

Religiöse Fundis reinigten Fluss nach Gay Ship Cruise

Mitglieder einer russisch-orthodoxen Gruppierung behaupten, dass sie die Moskwa gereinigt haben, da am Tag davor ein schwules Reiseschiff den Fluss „verschmutzt“ hätte. 200 Männer der „Vereinigung der orthodoxen Bruderschaft“ pilgerten zum Fluss, während sie „wir sind Russen, Gott ist mit uns“ skandierten. Sie führten Nationalfahnen und Bilder von Heiligen mit sich. Ihr Sprecher meinte, dass sie den Dreck aus dem Fluss exorzieren wollen, den Homosexuelle mit ihrer Anwesenheit auf dem Schiff hinterlassen hätten.

28 Juni 2007

 

Viele polnische Schwule verlassen ihre Heimat



Durch die anhaltend homophobe Stimmung, die durch die beiden Schreckenszwillinge ermöglicht und gefördert wird, verlassen viele Schwule ihr Land Richtung England und Deutschland. Der Vorsitzende der Aktion gegen Homophobie, Robert Biedron, sagt: „Es ist unglaublich. Die polnische Community weicht der Angst und der Verfolgung. Die meisten meiner Bekannten sind bereits in England. Keineswegs wegen wirtschaftlichen Gründe, sondern ausschließlich wegen der politischen Unterdrückung. Wir bekommen täglich hunderte Anfragen auf Unterstützung bei der Emigration.“Als nur eines der vielen Zuckerln der derzeitigen Regierung hat das Gesundheitsministerium nun ein Kommittee geschaffen, das untersuchen soll, wie man Homosexualität heilen kann...

27 Juni 2007

 

Gegen Homophobie im Fußball - Manchester siegt bei schwulem Fußballturnier

Village Manchester FC heißt der Gewinner des Ford Pride Football Tournaments. Sie schlugen Stonewall FC im Finale mit 3:1. 24 männliche und weibliche Teams aus ganz England nahmen am ersten schwulen Fußballturnier teil. Ort der Veranstaltung war das Goals Soccer Centre in Wembley. Stonewall FC konnten 2006 die Chicago Gay Games gewinnen und mussten sich dieses Jahr Manchester geschlagen geben. Der dritte Platz ging an London Titans, die London Falcons FC besiegen konnten. Die Veranstalter hoffen, dass sie mit diesem Turnier der Homophobie im Fußball entgegen treten können. Sie hoffen auch, dass sie schwule Menschen mehr für den Sport begeistern können. Die Mannschaften werden bei der GayPride in London in ihren Dressen zu sehen sein.


26 Juni 2007

 

Schwule Soldaten berichten von der Front




Im preisgekrönten Magazin „The Advocate“ werden Interviews mit aktiven, schwulen Soldaten gebracht, die aus ihrem Leben berichten. Sie berichten vor allem davon, wie es ist, unter einer „don‘t ask – don‘t tell“ Politik ihren Dienst zu versehen. Sie wehren sich vor allem entschieden gegen den Vorwurf, dass ihr Schwulsein die Moral der Truppe schwächen würde. Die Interviewten haben auch noch keine Idee, welchen Effekt die Interviews auf ihre Karriere haben werden. Ein Soldat erzählt, dass er schon viel früher sein Coming-Out gehabt hätte, hätte er geahnt, wie positiv seine Einheit damit umgeht. Ein ganz wichtiges Argument gegen die „don't
ask - dont tell“ Politik ist, dass schwule Soldaten ihre Partner nicht als nächste Angehörige anführen können. Die Redakteurin von „The Advocate“ meinte nach den Interviews, dass nun eindeutig bewiesen wurde, wie mutig und einsatzfreudig schwule Soldaten sind. Und diese Politik sollte endlich fallen gelassen werden.


19 Juni 2007

 

Zickenkrieg bei McGreevey-Scheidung

Dina und James McGreevey hätten alles erreicht, wovon Amerikaner so träumen können. Plötzlich zeigt sich, dass der - zugegeben fesche - Gouverneur von New Jersey schwul ist. Er wollte es verheimlichen, wurde aber von seinem Lover geoutet. Was folgte, ist die Scheidung und zwei Bücher. Dina schrieb ihres zuerst und durfte es bei Oprah vorstellen. Dina behauptet, dass Vorwürfe, wonach sie homophobe Äußerungen gemacht hätte, den Verkaufszahlen ihres Buches schaden würden. James führt den schleppenden Verkauf ihres Buches auf ihren Auftritt bei Oprah zurück - ihr Kleid war einfach schrecklich. Dinah will nun bei Gericht gegen James wegen dessen homophober Unterstellungen klagen. Er antwortete mit einem Brief an den Richter, indem er die Vorwürfe wiederholte und ausführte: das Kleid sei einfach unangebracht (Ballkleid) gewesen, es habe ihr nicht gepasst und das Dekolleté war einfach zu groß. Weiters bezeichnete er ihr Buch als schlecht geschrieben, fad und fand es unglaublich, dass sie nicht gewusst haben soll, dass er schwul sei.


15 Juni 2007

 

Wie entwickeln sich Kinder von schwulen Eltern?

Eine Untersuchung zeigt, dass sich Kinder von gleichgeschlechtlichen Eltern genau so gut oder schlecht entwickeln und genau so wahrscheinlich selbst schwul sind oder nicht wie jene von heterosexuellen Eltern. Was die befragten Kinder einhellig sagten, war, dass ihre Eltern niemals irgendeinen Druck hinsichtlich schwuler Lebensweise ausgeübt hätten. In den meisten Fällen haben sich die Eltern sogar sehr zurückgehalten und sich oft sehr spät geoutet. Die Langzeitstudie hat nun gezeigt, dass diese Kinder bezüglich sozialer Kontakte, Selbstwertgefühl, Verhaltensauffälligkeiten, Lernfähigkeit und Familienzusammenhalt keinerlei Vor- oder Nachteile entwickelt hätten. In den USA schätzt man, dass zwischen einer und neun Millionen Menschen einen schwulen Elternteil haben. Diese Studie wird natürlich von konservativen Kreisen angezweifelt.



14 Juni 2007

 

Eine einzige Schnapsidee: Schwule Bombe nun bestätigt

Jetzt sind Dokumente öffentlich zugänglich, die bestätigen, dass die USA geplant hatten, eine schwule Bombe zu entwickeln. 1994 verlangte die US Air Force 7.5 Millionen Dollar um eine Bombe zu entwickeln, die eine Chemikalie unter feindlichen Soldaten verbreiten sollte, woraufhin sie einander so attraktiv finden würden, dass jede militärische Handlung unmöglich wäre. So der Plan. Der Antrag selber bezeichnete die Bombe als geschmacklos, aber nicht-tödlich. Das Pentagon blockierte das Projekt. Das Dokument wurde jetzt CBS übergeben und publiziert. Die Homosexuellen-Vereinigungen Amerikas haben ihre Empörung ausgedrückt. Schwule und Lesben haben immer schon dem Vaterland gedient und es sei nicht verständlich, warum die sexuelle Orientierung auf einmal die Kampfbereitschaft einschränken sollte. Das ganze sei eine einzige Schnapsidee.


12 Juni 2007

 

Millionen bei CSD in Sao Paulo


Mehr als drei Millionen Menschen marschierten am Wochenende beim weltgrößten CSD im brasilianischen São Paulo für gleiche Rechte. An der farbenfrohen Parade nahmen neben dem Bürgermeister auch mehrere Minister der Regierung teil. „Wir wollen gegen Männlichkeitswahn, Rassismus und Homophobie protestieren, was immer noch ein großes Problem in Brasilien ist“, sagte CSD-Präsident Nelson Matias Pereira. Seit 1980 seien rund 3.000 Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung in dem südamerikanischen Land ermordet worden. Bei der ersten Parade im Jahre 1997 nahmen nur 2.000 Menschen am CSD teil, im letzten Jahr waren es 2,4 Millionen. Im Vorfeld des CSDs haben vergangene Woche in São Paulo eine Millionen evangelikale Christen gegen Homosexualität protestiert.



11 Juni 2007

 

Knalleffekt bei Grey's Anatomy Homophober Schauspieler muss gehen!


Nur wenige Monate nach den schwulenfeindlichen Aussagen am Set der erfolgreichen Krankenhausserie wurde der Darsteller des Preston Burke aus der Serie geschrieben. Isaiah Washington hat somit die Konsequenzen dafür zu tragen, dass er seinen Co-Star T.R. Knight als Schwuchtel bezeichnet hatte. Sein Vertrag wurde nicht mehr verlängert. Er hat darauf mit einer Todsünde im Filmgeschäft reagiert: er wolle es sich nicht gefallen lassen und überlege gerichtliche Schritte. Womit seine Karriere wohl zunächst einmal beendet sein dürfte. Die Darstellerin von Izzie, Katherine Heigl, war eine seiner schärfsten Kritikerinnen. Die finale Folge der aktuellen Saison bereitete seinen Abgang vor: die Hochzeit mit Cristina Yang platzt in letzter Minute ...

07 Juni 2007

 

Schwuler Rugby-Star von Gewaltvorwürfen freigesprochen


Ian Roberts, schwuler früherer Rugby-League-Star, wurde von einem Gericht in Sydney von Vorwürfen freigesprochen, seinen Ex-Boyfriend in einem Hotel angegriffen zu haben. Der Sportler und nunmehrige Schauspieler konnte eine gewalttätige Handlung nicht nachgewiesen werden - im Gegenteil, sein Kläger, Ben Prideaux, hat sich vor dem Richter sehr hitzig benommen, worauf dieser mehrmals um Ruhe bitten musste. Die Verletzungen von Prideaux können nur während der Beruhigungsversuche Roberts oder bei der Entfernung Prideaux‘s aus dem Hotel entstanden sein. Nach sechs Monaten vor Gericht, nahm der Fall am letzten Tag eine brisante Wendung: Tim Walker, 21, ein Freund und Ex-Lover von Roberts, übernachtete bei Ian Roberts. Prideaux fand ihn und versuchte ihn des Zimmers zu verweisen - hysterisch schreiend. Zwei Tage später hat Walker Roberts zu Prideaux‘s Hotel gefahren, um einige persönliche Dinge abzuholen. Prideaux wollte die Sachen nicht hergeben und die Situation eskalierte, sodass Roberts Prideaux beruhigen musste. Für Ian Roberts war die Angelegenheit äußerst verlustreich: 100.000 $ Anwaltskosten, Verlust von einigen Jobs, weil er in Los Angeles noch nicht Fuß gefasst hat und in Sydney vor Gericht erscheinen musste - dennoch genießt er sein Leben mit einem neuen Partner. Prideaux sagte nur, dass er froh sei, dass es vorüber ist.

06 Juni 2007

 

Dallas könnte seinen ersten schwulen Bürgermeister bekommen

Der Ruf von Dallas - in Texas - als konservative Festung scheint in Gefahr. Es könnte die erste größere Stadt in den USA werden, die einen homosexuellen Bürgermeister wählt. Ed Oakley ist der Mann, der offen schwul lebt und kandidieren will. Auch der Sheriff Dallas‘ ist offen schwul. Auf dem Weg zur Wahl konnte sich Oakley gegen einen anderen Schwulen und gegen eine transsexuelle Frau durchsetzen. Oakley wird gegen Tom Leppert antreten, einem Baufirmenchef. Die Wahl ist am 16. Juni. Oakley ist 54 Jahre alt und hat in seiner Kampagne seine Sexualität nie groß in den Mittelpunkt gestellt. Dallas ist eine Stadt mit 1,2 Millionen Einwohnern und einem Anteil von ca. 120.000 LGBT-Haushalten. Die Stadt hat sich in letzter Zeit zu einer sehr vielfältigen gewandelt: ethnologisch, kulturell und sexuell. Die größte Stadt in den USA mit einem schwulen Bürgermeister ist Providence in Rhode Island.