28 November 2006

 

Prominenter Chinesischer Aids-Aktivist vermisst





Beijing - Wan Yanhai, der ein Symposium für HIV+ organisierte, wurde von der Polizei einen Tag lang verhört und ist seit dem verschollen.


Obwohl die Chinesische Regierung einen offeneren und energischeren Kampf gegen Aids vor zwei Jahren versprach, hegt sie immer noch deutliche Antipathien gegenüber Kritikern, wie Wan einer ist.

Wan musste das Symposium im Beisein der Polizei absagen. Er ist einer der meist gefürchteten Campaigners für mehr Aids-Bewusstsein und einer effektiven Gesundheitspolitik. In dieser Funktion hat er schon oft die Regierung geärgert, die lange Zeit die Verbreitung von Aids geleugnet hat.

Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2006 ist die Zahl der Infektionen um fst 30 % gestiegen - offiziell. Man vermutet, dass die tatsächliche Anzahl der HIV+ vier bis fünf Mal so hoch liegt.


23 November 2006

 

Flucht aus Palästina Schwulen droht der sichere Tod!

Schwule Palästinenser leben oft illegal in Israel, da ihnen in der Heimat der Tod droht.

Der Tod droht ihnen aber nicht nur durch das Gesetzt, sondern auch durch die lieben Mitbürger. Ein Gerücht, eine versteckte Andeutung, dass der Betroffene mit den Israelis zusammen arbeitet genügt schon. Dann wird das Opfer auf einem belebten Platz unter den Augen von hunderten, ja tausenden Zuschauern ermordet, ohne dass den Tätern irgendeine Strafe droht. Das andere Schicksal ist, dass sie verhaftet, in Polizeistationen gefoltert und dann der Hamas oder dem 'Islamischer Heiliger Krieg' übergeben werden. Diese versuchen dann die Opfer zu Selbstmordattentaten zu überreden. Nur auf diese Art könnten sie die Ehre ihrer Familie wieder herstellen. Derartige Schilderungen wurden von vielen der geflüchteten Homosexuellen abgeliefert.

Zur Zeit leben geschätzte 500 geflohene palästinensische Schwule und an die hundert Lesben in Israel. Illegal, ohne Meldezettel und ohne Arbeit, vermeldet die israelischen Schwulenvereinigung "Aguda".



22 November 2006

 

Prozessgewinn: Mobbing eines schwulen Mitarbeiters in Salzburg



Zwei Lagerarbeiter wurden vom
Landesgericht Salzburg rechtsmäßig verurteilt, weil sie einen schwulen Arbeitskollegen gemobbt haben.

Der Lkw-Fahrer eines Transportunternehmens, der offen zu seiner Homosexualität stand wurde über Monate in regelmäßigen Abständen von den beiden Männern gemobbt, berichtet der ORF (online). Der Anwalt des Mobbingopfers Thomas Majoros berichtete, dass die beiden den schwulen Kollegen obszön beschimpften. Andere Mitarbeiter, die sich mit dem Mann unterhielten wurden gefragt, ob sie auch schwul seien.

Der Vorgesetze setze sich zwar für seinen schwulen Mitarbeiter ein, was aber nichts nütze. So entschied sich der LKW-Fahrer
nach dem seit 2004 gültigen Gleichstellungsgesetz zur Klage und forderte immateriellen Schadenersatz. Der Richter verurteilte die beiden Lagerarbeiter rechtskräftig zu je 400 Euro Strafzahlung. Der Anwalt meinte nach der Verhandlung, dass seinem Mandanten ein Vielfaches an Schadenersatz zugestanden wäre, aber "es ging ihm aber um die Grundsatzfrage. Durch das Verfahren hat er sich im Unternehmen großen Respekt verschafft."

Das Urteil sei ein "Signal", betonte Kurt Krickler von der Homosexuellen-Initiative (HOSI Wien). Er hofft, dass sich Homosexuelle in Zukunft öfter trauen, gegen Diskriminierung vorzugehen. Bisher sei die Angst um den Arbeitsplatz bei vielen stärker: "Viele überlegen sich drei Mal, etwas zu tun, und nehmen viele Dinge hin."

Der Lkw-Fahrer hat bei dem Prozess auch Unterstützung vom Klagsverband bekommen. Diese Dachorganisation kümmert sich um benachteiligte Randgruppen. Und für Klagsverbands-Obmann Dieter Schindlauer ist klar: "Ein Opfer der Diskriminierung hat aufgehört, ein Opfer zu sein."

17 November 2006

 

Homosexualität Wieder eine Hinrichtung im Iran!


Wie die
staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtet, ist im Iran wieder ein Mann wegen seiner Homosexualität hingerichtet worden.

Schahab Darwischi wurde der moralischer Korruption, Körperverletzung und homosexueller Unzucht beschuldigt, schuldig gesprochen und vor einer Menge von tobenden Schaulustigen in der westiranischen Stadt Kermanschah gehängt.

Laut Pressemeldungen spricht man alleine in diesem Jahr von mindestens 117 Menschen, die wegen ihrer Homosexualität hingerichtet wurden.

14 November 2006

 

Sicherheitsrisiko CSD in Jerusalem wurde abgesagt!



Wie die
"Jerusalem Post" berichtet wurde der für Freitag geplante CSD nun doch wieder wegen des zu hohen Sicherheitsrisikos abgesagt.

Trotzdem sollen Schwule und Lesben ihren Kampf für Gleichberechtigung in einer nicht öffentlichen Demonstration zeigen können, allerdings nur in einem Stadion der Universität in Jerusalem. Noch heute vor dem Bekannt werden der Absage haben religiöse Gegner der Parade eine Gegendemonstration durchgeführt: sie schritten die zuvor geplante Route des CSD mit Kühen, Eseln und Ziegen ab und trugen dabei Transparente auf denen u.a. "Genug Schmutz!" zu lesen war.

Dass das Sicherheitsrisiko für diese Parade ein hohes war, bestätigt sich in den rund 80 Terrorwarnungen, die bei den Behörden eingingen.

Ultraorthodoxe Juden, die sogenannten Charedim, suchen seit Tagen mit Demonstrationen eine Absage der Parade zu erzwingen. Selbst an den Papst in Rom und den Mufti in Jerusalem richteten sich Appelle, die Stadt vor einem Schicksal nach Art von Sodom und Gomorrha zu bewahren. Rabbiner hatten über die Teilnehmer der Parade einen “Todesfluch” verhängt. In einigen Gassen des ultraorthodoxen Viertels Mea Schearim wurde bereits nächtelang randaliert, um die Polizei zur Absage der Schwulen-Demo zu nötigen. Es gab Drohungen, die Jerusalem Pride Parade mit Molotow-Cocktails und Ähnlichem aufzumischen. In orthodoxen Stadtteilen sind nach Berichten der “Jerusalem Post” Flugblätter aufgetaucht, in denen hohe Summen für den Tod eines “Sodomiters” geboten werden. Bei den Protesten gegen die Parade wurden Flugblätter ausgestreut, auf denen es hieß: “Sodomiter nach Sodom!”. Ernst zu nehmen waren die Terrorgefahr durchaus; bei der gleichen Veranstaltung stach im Vorjahr ein Ultraorthodoxer mit einem Messer auf mehrere Teilnehmer ein.

"Jerusalem Pride - Love without Borders" (Jerusalems Stolz - Liebe ohne Grenzen) heißt das Motto, unter dem Schwule, Lesben, Transsexuelle und Sympathisanten seit 2002 einmal jährlich mit ihrer CSD-Parade durch die Straßen ziehen.

Tausende Teilnehmer auf "Ersatz-" Demo!


2.000 Menschen haben nach Polizeiangaben in Jerusalem an einer Versammlung, die statt des CSD im Stadion auf dem Gelände der Hebräischen Universität in Givat Ram stattfand, teilgenommen. Die Veranstalter sprechen von 10.000 Teilnehmern.

Die Kundgebung vergangenen Freitag fand als Ersatz für die geplante Parade durch die israelische Hauptstadt statt, die aus Sicherheitsgründen abgesagt worden war. Die Knesset-Abgeordnete Sehava Gal-On von der linksgerichteten Meretz-Partei sagte in einer Ansprache: "Wir haben diesen Kampf gewonnen; wir werden 2007 und 2008 marschieren." Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, beglückwünschte Gal-On die Verantwortlichen zu der Kundgebung. Sie lobte ihre "Weisheit und den Mut und die Weise, in der der Kampf um Gleichheit, Redefreiheit und Demokratie geführt wurde".

Einige Homosexuellen-Vertreter wollten trotz des Sicherheitsrisikos spontan eine Parade in Jerusalem abhalten. Dabei wurden etwa 30 Aktivisten festgenommen. Sie wollten gegen die Entscheidung protestieren, die Parade in das Stadion zu verlegen.

Insgesamt waren 3.000 Polizisten im Einsatz, um die Versammlung zu sichern. Für den Schutz der ursprünglich geplanten Parade wären 12.000 Polizisten eingesetzt worden.



07 November 2006

 

TV Prediger tritt zurück


Der homophobe Evangelist Ted Haggard aus Denver ist von allen Ämtern zurückgetreten, nachdem ein Stricher ihn beschuldigt hatte, seit drei Jahren sein Kunde gewesen zu sein. Haggard war Pfarrer der radikalen New Life Church und Vorsitzender der National Association of Evangelicals, die 30 Millionen "wiedergeborene" Christen vertritt. Haggard, verheirateter Vater von fünf Kindern, bestreitet die Vorwürfe. "Ich kann nicht länger Pfarrer sein, weil diese unhaltbaren Anschuldigungen im Raum hängen", begründet der 50-Jährige seinen Rücktritt in einer Erklärung. Der 49-jährige Escort Mike Jones hatte zuvor im Lokalfernsehen erklärt, er habe mit dem Kirchenmann Sex gegen Bezahlung gehabt und mit ihm Drogen genommen. Er habe einen Brief von Haggard und Tonband-Aufnahmen als Beweis und werde in Kürze einen Lügendetektortest live im Fernsehen machen. Der Sender KUSA-TV spielte bereits eine Anrufbeantworter-Nachricht ab, in der Haggard scheinbar für 100 bis 200 Dollar der gefährlichen Modedroge Crystal Meth kaufen wollte. Jones sagte, er sei an die Öffentlichkeit gegangen, nachdem er die wahre Identität seines Kunden erfahren habe: "Viele Menschen denken, was ich getan habe ist unmoralisch", so Jones über das Outing des Predigers. "Ich denke aber, ich musste das aus moralischen Gründen tun. Jemand, der das eine predigt und etwas völlig anderes tut, muss entlarvt werden." Haggard gilt als einer der glühendsten Verfechter einer Verfassungsänderung, die das Verbot der Homo-Ehe festschreiben soll. Über sie wird am Dienstag im Bundesstaat Colorado abgestimmt.




06 November 2006

 

Outing: Patrick Harris ist schwul

Der ehemalige Kinderstar Patrick Harris, der durch die Serie "Doogie Howser" berühmt wurde, outete sich gegenüber dem "People"-Magazin als schwul. Harris habe sich jetzt bekannt, weil es in letzter Zeit immer wieder zu Spekulationen über sein Privatleben und seine Beziehungen gekommen sei. Der heute 33-Jährige sagte wörtlich: "Ich bin ziemlich stolz, sagen zu können, dass ich ein sehr zufriedener schwuler Mann bin, der sein Leben auskostet." Patrick Harris spielt derzeit in der US-Serie "How I Met Your Mother". Außerdem übernahm er Gastrollen in "Law and Order", "Numbers" und "Starship Troopers".


01 November 2006

 

Unerwartete Wende? China eröffnet die erste rein schwule Klinik!






Unerwartet hat das kommunistische Regime in Peking die erste Klink der Welt eröffnet, die nur Schwulen offen steht.

Etwas zwiespältig ist derzeit der Kurs der chinesischen Regierung, was den Umgang mit HIV betrifft. In letzter Zeit wurden einige Safer Sex Webseiten amtlich geschlossen, aber nun wird eine Klinik eröffnet, die rein der Behandlung von HIV und anderen STD's schwuler Klientel dienen soll.

Der Betrieb ist vorerst auf ein Jahr begrenzt. Danach soll der Erfolg der Klinik beurteilt werden. Erfüllt sie die Erwartungen, soll sie nicht nur ausgebaut, sondern auch ähnliche Einrichtungen im ganzen Land eröffnet werden.