31 Januar 2007
Jugendliche haben mehr gleichgeschlechtlichen Sex
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland hat ihre repräsentative Wiederholungsbefragung von 14- bis 17-Jährigen und ihren Eltern zu Jugendsexualität 2006 Anfang des Jahres veröffentlicht. Dort kommt sie zu folgendem Schluss: "Wenn es nach der subjektiven Einschätzung der Jugendlichen selbst geht, so sind [NUR] 77% der Mädchen und 72% der Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren ausreichend aufgeklärt.“ Das ist die niedrigste Selbsteinschätzung zum Aufklärungsstand seit diese Befragung durchgeführt wird. Sogar die Werte im Jahr 1980 lagen höher!24% der Mädchen und etwas weniger als ein Fünftel der Jungen sieht Informationsbedarf beim Thema Homosexualität. Auch, wenn anzunehmen ist, dass Jugendliche gleichgeschlechtliche Kontakte auch in einer anonymen Befragung nicht offen äußern, ist es wesentlich, sich eventuelle Erfahrungen der Jugendlichen mit dem gleichen Geschlecht anzuschauen: „Nach eigenen Angaben haben 13% der Mädchen und 6% der Jungen schon einmal engen körperlichen Kontakt mit einem gleichgeschlechtlichen Partner gehabt.“Hier erstaunt insbesondere der Trendvergleich: Während 1994 nur 6% der Mädchen gleichgeschlechtliche Erfahrungen angaben, so hat sich diese Zahl in 2006 mehr als verdoppelt! Bei den Jungen gestaltet sich die Zahl ein wenig rückläufig, wenn auch nur minimal.„Vor diesem Hintergrund wird eine professionelle Aufklärungsarbeit zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen immer wichtiger – es besteht ein Informationsbedarf zu Homosexualität und gleichzeitig sammeln mehr Jugendliche gleichgeschlechtliche Erfahrungen“, so Dominic Frohn von SchLAu NRW. „Damit sind die Jugendlichen in einer Zwickmühle: In ihrer Lebensrealität sind sie mit Kontakten zum gleichen Geschlecht konfrontiert, während die Aufklärung auf dem niedrigsten Stand seit Jahren ist!“
30 Januar 2007
Beschneidung kann Kondom nicht ersetzen
Ende letzten Jahres wurden vom Data Safety and Monitoring Board (DSMB) des US National Institutes of Health (NIH) zwei Studien abgebrochen. Der Grund dafür: Die Zwischenresultate ergaben, dass das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, für beschnittene Männer nur etwa halb so groß ist wie für nicht beschnittene. Eine der beiden Untersuchungen war in Kenia mit Männern zwischen 18 und 24 Jahren, die andere in Uganda mit Männern zwischen 15 und 49 Jahren durchgeführt worden. Mit Spannung werden nun die Ergebnisse einer weiteren Studie aus Uganda erwartet, in deren Rahmen festgestellt werden soll, ob die Beschneidung HIV-infizierter Männer einen Einfluss auf die Übertragungsrate des Virus auf die Partnerinnen hat. Zu erwarten sind diese allerdings erst 2008.
Beschnittene Männer haben also ein geringeres Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Klar ist aber, dass
- die Beschneidung keinen 100% Schutz gegen HIV bietet
- sich daher auch beschnittene Männer mit HIV infizieren können,
- HIV-positive, beschnittene Männer HIV auf ihre Sexualpartner/innen übertragen können,
- die Beschneidung nur eine zusätzliche Präventionsmethode darstellt,
- die Beschneidung daher nicht die Verwendung von Kondomen ersetzen kann.
29 Januar 2007
Shit ich komme schon - Spray gegen frühzeitigen Orgasmus!
Der vorzeitige Orgasmus ist eines der meist bekannten bei der männlichen Sexualität - jetzt soll ein Spray helfen!Das TEMPE-Spray (Topical Eutectic Mixture for Premature Ejaculation) wurde von britischen und niederländischen Forscher über einen Zeitraum von mehreren Wochen an Männern im Alter zwischen 18 und 75 Jahren getestet. Dabei konnte festgestellt werden, dass damit die Ejakulation durchschnittlich um das Fünffache verzögert werden konnte.Das britische Urologenjournal "BJU International", das die Studie beschreibt, hält auch fest, dass mit dem Spray eine Verzögerung um bis zu vier Minuten möglich ist. Das TEMPE-Spray enthält zwei Arten von Betäubungsmitteln und wurde von den Probanden mehrheitlich gut vertragen.
26 Januar 2007
Homos qualmen mehr als Heteros
Toronto - Einer kanadischen Umfrage zufolge ist die Raucher-Quote unter Schwulen, Lesben und Transsexuellen mehr als doppelt so hoch wie unter Heteros. Demnach qualmten 36 Prozent der Homo-Bevölkerung; insgesamt sind es in Kanada aber nur 17 Prozent. 61 Prozent der Kanadier hat noch nie geraucht; unter Homos liegt die Zahl nur bei 39 Prozent. Gerade junge Schwule und Lesben würden zum Glimmstängel greifen: Bei den 15- bis 19-Jährigen sind es derzeit 57 Prozent, bei den Unter-15-Jährigen 50 Prozent. "Rauchen ist ein ernstes Gesundheitsproblem für Minderheiten, und diese hohen Zahlen beweisen, dass wir die Gay-Community eher ansprechen müssen und Hilfe anbieten sollten, wie man mit Rauchen aufhört", so Michele Clarke vom Sherbourne Health Centre, eine von mehreren Kliniken in Toronto, die die Umfrage durchgeführt haben. Insgesamt wurden in der "Toronto Rainbow Tobacco Survey" über 3.000 Schwule, Lesben und Transsexuelle bei Homo-Events befragt oder sie füllten ein Online-Formular aus.
25 Januar 2007
Gefägnisstrafe für Cop - Wegen Vergewaltigung eines Transsexuellen verurteilt
24 Januar 2007
Coverstory ganz ohne: Leonardo DiCaprio nackt!
Im Streifen "Aviator" konnte das Kinopublikum zwar nur seinen nackten Hintern betrachten, doch in einem Interview, wie er zu seiner Nackheit steht, sagte er damals, dass es ihm persönlich egal ist ob er angezogen oder nackt ist. ... Leonardo DiCaprio ist gerade an der Seite von Jack Nicholson und Matt Damon in dem Film "Departed - Unter Feinden" zu sehen. Regisseur Martin Scorsese hat dafür letzte Woche einen Golden Globe erhalten.
17 Januar 2007
IBM als homofreundlich ausgezeichnet
Das multinationale IT-Unternehmen IBM (International Business Machines Corporation) ist auf Platz eins des diesjährigen "Workplace Equality Index" der britischen Schwulen- und Lesbenorganisation Stonewall. Für den Index werden Kriterien wie Unternehmensrichtlinien für den Umgang mit homosexuellen Arbeitnehmern und Kunden sowie deren Umsetzung berücksichtigt.Laut einer Pressemitteilung von Stonewall zeigte sich Larry Hirst, General Manager von IBM Großbritannien, stolz über die Auszeichnung. Er sei "überzeugt davon, dass die Prinzipien der Vielfältigkeit, Integration und Gleichberechtigung in jedem modernen, erfolgreichen Unternehmen Fuß fassen sollten". Diese Auszeichnung gebe IBM weiteren Anschub, diese Prinzipien anzuwenden.Stonewall wurde 1989 von einer Gruppe Frauen und Männer als Reaktion auf den 1988 eingeführten Paragraphen 28 des Local Government Act gegründet, der Gemeinden, Schulen und Behörden die "Förderung von Homosexualität" untersagte. Im Oktober 2003 wurde der Paragraph aufgehoben.
12 Januar 2007
Malaysia: "Schwule dürfen nicht regieren"
Kuala Lumpur - Der ehemalige Premierminister Malaysias, Mahathir Mohamad hat bekräftigt, dass Schwule nie Malaysia regieren dürften. "Ich glaube fest daran, dass wir keinen Premierminister haben können, der homosexuell ist", so Mahatir nach Angaben der AP in einem Gerichtsschreiben. Begründung: "Malaysia ist ein islamisches Land." Mahatir wehrt sich gegenwärtig gegen eine Klage seines ehemaligen Stellvertreters Anwar Ibrahim, den er 1998 gefeuert hatte, weil er angeblich korrupt und schwul gewesen sei. Ein Gericht verurteilte Anwar daraufhin in einem international umstrittenen Verfahren zu 15 Jahren Haft (sechs Jahre wegen Korruption plus neun Jahre wegen sexueller Kontakte mit seinem Redenschreiber). Anwar bestritt die Anschuldigungen stets. Er hatte vor seiner Entlassung die Wirtschaftspolitik des Premierministers scharf kritisiert. 2004 wurde ein Teil des Urteils vom obersten Gerichtshof aufgehoben. Jetzt verklagte Anwar seinen ehemaligen Chef auf umgerechnet 22 Millionen Euro. Mahathir war von 1981 bis 2003 Premierminister Malaysias, Anwar will sich 2008 wieder für einen Sitz im Parlament bewerben.
11 Januar 2007
Ein Konzert zum Gedenken an Lady Di
Zehn Jahre nach dem Tod von Lady Di planen ihre Söhne, Prinz William und Prinz Harry, ein großes Konzert zu ihrem Gedenken.
Von Carsten Weidemann
Laut Medienberichten soll es am 1. Juli 2007 im Wembley Stadion stattfinden und zugleich an ihren 46. Geburtstag erinnern. "Die Prinzen wollen etwas ganz besonderes organisieren. Sie wollen der Welt zeigen, das ihre geliebte Mutter niemals vergessen sein wird", heißt es in einem Bericht des "Sunday Mirror". Für dies Konzert werden auch bereits die üblichen Verdächtigen gehandelt. So sollen George Michael und Elton John auftreten. Beim Konzert soll auch Geld für wohltätige Projekte gesammelt werden, die Prinzessin Diana zu ihren Lebzeiten unterstützt hat. Aus dem Buckingham-Palast gab es bislang keine Bestätigung für den Termin. Es hieß nur, man prüfe eine Reihe von Optionen.Diana Frances Mountbatten-Windsor, Kronprinzessin von Großbritannien und Nordirland, Fürstin von Wales (geb. am 1. Juli 1961 in Sandringham, Norfolk, England; gebürtig Lady Diana Frances Spencer) war die erste Ehefrau des englischen Thronfolgers Charles. Am 31. August 1997 verunglückte Diana bei einem Autounfall in der Unterführung der Pont de l'Alma in Paris, bei dem ihr Mercedes auf der Flucht vor Paparazzi mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Tunnelpfeiler prallte.
09 Januar 2007
Vorbildhaft: Über 200 Zivile Partnerschaften in Tschechien im letzten halben Jahr
Tschechien ist ein Beispiel dafür, dass ehemalige Ostblockländer nicht homophob sein müssen. Seit der Legalisierung vor sechs Monaten haben in Tschechien über 200 Paare die Zivile Partnerschaft in Anspruch genommen. Tschechien ist auch eines der liberalsten Länder in Europa. Schwuler Sex wurde schon 1962 legalisiert, 1990 wurde das Alter, ab dem Sex erlaubt ist, auf 15 gesenkt. Schwule Prostitution wurde 1990 ebenso dekriminalisiert und Homosexuelle sind in der Armee kein Problem. Sogar die Schwulenverbände waren von der hohen Anzahl der geschlossenen Partnerschaften angenehm überrascht. Was diese Zivile Partnerschaft allerdings nicht erlaubt - genauso wie in der Schweiz - ist Kinder zu adoptieren und zu heiraten.
08 Januar 2007
EU Bürger wollen keine Homo-Ehe
Die Europäer wollen nicht, dass Schwule und Lesben heiraten oder Kinder adoptieren. Das geht aus einer neuen EU-Umfrage hervor.
Der Weg zur Gleichstellung in Europa ist noch weit: Eine Mehrheit der EU-Bürger spricht sich sowohl gegen die Öffnung der Ehe als auch gegen das Recht für Homo-Paare auf Adoption aus. Das ist das Ergebnis des soeben veröffentlichten 66. Eurobarometers, der halbjährlichen Umfrage der Europäischen Kommission. Demnach sind 44 Prozent für die Homo-Ehe, 49 Prozent wollen Schwule und Lesben nicht heiraten sehen. Noch deutlicher ist das Ergebnis bei der Adoption: Diese wird von genau einem Drittel der EU-Bevölkerung befürwortet, 61 Prozent wollen Kindern dagegen nur heterosexuellen Paaren überlassen.
'Homosexuelle Paare sollten in ganz Europa adoptieren dürfen'Zwischen den Mitgliedsstaaten gibt es allerdings immense Unterschiede: Am meisten unterstützt die Bevölkerung der Niederlande, Schwedens und Dänemarks Homo-Rechte - in beiden Fragen führen diese drei Länder die Liste der Befürworter klar an. Ganz unten bei der Frage der Homo-Ehe befinden sich dagegen Griechenland, Zypern und Lettland; bei der Adoption sind Lettland, Malta und Polen mit nur einstelligen Werten ganz unten. Insgesamt lässt sich ein deutliches Gefälle zwischen den alten 15 EU-Mitgliedsstaaten und den 2004 im Zuge der Osterweiterung neu hinzugekommenen Ländern erkennen: Während unter der EU15 eine knappe Mehrheit die Homo-Ehe befürwortet, lehnen die Bürger der neuen Staaten zu mehr als zwei Dritteln die Öffnung ab. Einzige homofreundliche Ausnahme ist die Tschechische Republik, die bereits Eingetragene Partnerschaften eingeführt hat. Alle Länder, die mit Gesetzen bereits Fakten geschaffen haben, haben überdurchschnittliche Zustimmungswerte, auch bei den alten Mitgliedsstaaten.
05 Januar 2007
Indischer Prinz outet sich und verursacht gesellschaftlichen Aufruhr
Manvendra Singh Gohil ist ein Sohn eines Maharajahs und wurde als solcher wohlbehütet erzogen. Mit 41 Jahren bekennt er nun öffentlich seine Homosexualität und erschüttert damit die Indische Oberschicht.
Er musste 15 Jahre alt werden, bevor er die Straße allein überqueren durfte, seine sexuellen Erfahrungen machte er jedoch schon früher. Seit seinem Outing musste er alle Höhen und Tiefen für nun schon neun Monate durchleben - dennoch ist er glücklicher als je zuvor. Endlich, meint der Prinz von Rajpipla, führt er ein ehrliches Leben. Leicht war es nicht: seine Eltern haben sich öffentlich von ihm distanziert, er wurde enterbt und seine Mutter will jeden klagen, der behauptet, Gohil sei ihr Sohn. Dabei war der Prinz schon einmal mit einer Prinzessin verheiratet, platonisch versteht sich.Laut indischem Gesetzt, das noch aus der englischen (viktorianischen) Kolonialzeit stammt, ist er nun ein adeliger Paria, ein gemeiner Krimineller, der theoretisch mit einer lebenslangen Gefängnisstrafe zu rechnen hat. Allerdings werden in Indien nur wenige Anklagen auch vor Gericht gebracht. Jedoch hat sich in letzter Zeit, so wie auf der ganzen Welt, das Klima für gleichgeschlechtliche Beziehungen in Indien deutlich verschärft. Auch das Wissen um Homosexualität ist in Indien lächerlich gering. So fragen noch viele Menschen, ob es denn keine Pille gibt, die diese komischen Gefühle normalisieren kann ...ist ein Sohn eines Maharajahs und wurde als solcher wohlbehütet erzogen. Mit 41 Jahren bekennt er nun öffentlich seine Homosexualität und erschüttert damit die Indische Oberschicht. Er musste 15 Jahre alt werden, bevor er die Straße allein überqueren durfte, seine sexuellen Erfahrungen machte er jedoch schon früher. Seit seinem Outing musste er alle Höhen und Tiefen für nun schon neun Monate durchleben - dennoch ist er glücklicher als je zuvor. Endlich, meint der Prinz von Rajpipla, führt er ein ehrliches Leben. Leicht war es nicht: seine Eltern haben sich öffentlich von ihm distanziert, er wurde enterbt und seine Mutter will jeden klagen, der behauptet, Gohil sei ihr Sohn. Dabei war der Prinz schon einmal mit einer Prinzessin verheiratet, platonisch versteht sich.Laut indischem Gesetzt, das noch aus der englischen (viktorianischen) Kolonialzeit stammt, ist er nun ein adeliger Paria, ein gemeiner Krimineller, der theoretisch mit einer lebenslangen Gefängnisstrafe zu rechnen hat. Allerdings werden in Indien nur wenige Anklagen auch vor Gericht gebracht. Jedoch hat sich in letzter Zeit, so wie auf der ganzen Welt, das Klima für gleichgeschlechtliche Beziehungen in Indien deutlich verschärft. Auch das Wissen um Homosexualität ist in Indien lächerlich gering. So fragen noch viele Menschen, ob es denn keine Pille gibt, die diese komischen Gefühle normalisieren kann ...
02 Januar 2007
Regierung plant Entschädigung von Opfern der Franko Diktatur
Schwule und Lesben, die während der Franco-Ära verfolgt, inhaftiert und sogar gefoltert wurden, sollen nun einen finanzielle Entschädigung bekommen.
Das bekannteste Opfer der Verfolgung Homosexueller unter Franco war der Schriftsteller Federico Garcia Lorca
allerdings gab es auch zehntausende andere Opfer, da Homosexuelle als kriminell und krank galten. Ende der siebziger Jahre, schon am Ende der Diktatur, wurden mehr und mehr Schwule und Lesben "psychiatrisch" behandelt um sie zu "heilen". Die Methoden reichten von Drogen über Elektroschocks bis zu stundenlangen Eisbädern. Auch nach dem Tod Francos dauerte es noch fast zehn Jahre bis diese Experimente eingestellt wurde. Nun wird ein Gesetz vorbereitet wonach jedem Betroffenem eine Einmalzahlung von 13.000 Euro zustehen würde und eine monatliche Pension von 750.- Euro.