12 Oktober 2006
Hoher Besuch bei Homo-Managern
Hamburg
Zu der Bundesversammlungen der Verbände von Homo-Führungskräften wird am Wochenende in Handwerkskammer Hamburg der Präsident des Schweizer Nationalrates, Claude Janiak, erwartet. Der offen schwule SP-Politiker soll auf der gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung des schwulen Verbandes Völklinger Kreises und der lesbischen Wirtschaftsweiber über die Umsetzung des Lebenspartnerschaftsgesetzes in der Schweiz berichten. Als zweite Rednerin wird Karoline Beck, Bundesvorsitzende des Bundes Junger Unternehmer, über die Themen Gleichbehandlungsgesetz und Ethik in der Wirtschaft sprechen. Am Abend hat die Künstlerin Marla Glen einen Auftritt angekündigt.
VK: Diskriminierung trotz des Gleichbehandlungsgesetzes
"Wir freuen uns über die prominente Unterstützung aus Politik und Wirtschaft für unsere Arbeit", sagte die Bundesvorsitzende der Wirtschaftsweiber, Carolin Miltenburger: "Auch wenn es seit kurzem ein Gesetz gibt, das Diskriminierung verbietet, geht sie vielerorts tagtäglich weiter". Denn das geschehe meist buchstäblich hinter dem Rücken schwuler und lesbischer Mitarbeiter - und geschickt und perfide hinter vorgehaltener Hand, so der Bundesvorsitzende des Völklinger Kreises, Christoph Wolf: "Diskriminierung nach zu weisen ist sehr schwierig. Und wenn plötzlich mit der Karriere Schluss ist, weil jemand schwul oder lesbisch ist, finden Firmen immer noch genug fadenscheinige Begründungen dafür". Zu der Mitgliederversammlung werden rund 250 Fach- und Führungskräfte erwartet.